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Kleindiorama - Baustelle Güllebehälter
 

Für Ausstellungen und Messen sollte ein kleines Diorama zur Vorstellung von Produktneuheiten im Maßstab 1:32 entstehen. Dabei geht es hauptsächlich um die Fertigteilelemente für Rundbehälter und die Schalungsstrukturmatte

Auf dem Dio ist ein neuer Güllebehälter aus Fertigteilen im Bau. Da das Diorama in einer Gemüsekiste aufbewahrt und transportiert werden soll, lässt sich die Bodenplatte des Güllebehälters nicht komplett darstellen.

Durch die beengten Verhältnisse ergibt sich auch Auswahl der Geräte auf der Baustelle. So kommt bei der Montage kein Kran zum Einsatz, weil kein Platz zum Ausfahren der Pratzen ist. Deshalb muss ein Bagger ran. Der New Holland E215 ist mit dem Monoblockausleger zwar nicht gerade das beste Gerät dafür, aber in der Firma sind alle anderen Bagger verplant und gemietet wird nix ... sagt der Chef.
 

erste Stellprobe auf der vorbereiteten Grundplatte
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Oberhalb der Stützwand führt eine Plattenstraße an der Baustelle vorbei.
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Bei den Platten muss auch bald mal etwas getan werden. Hier und da guckt schon die Armierung raus.
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Die Platten wurden speziell für dieses Diorama angefertigt, indem Eisendrähte mit Sand in die Form eingebettet wurden.
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Die Ansichtsseite der Mauer besteht aus einer ca. 2mm dünnen Matte mit Schalungsstruktur. Das Schaltafelraster ist umgerechnet
0,75x1,00m und man sieht den Beton, der stellenweise aus den Fugen zwischen den Tafeln herausgelaufen ist.

Die Matte wird auf das Styrodur aufgeklebt. Um die Höhe zu den Spurplatten anzugleichen und optisch die Wanddicke zu erzeugen, werden dahinter Holzleisten aufgefüttert.
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Die Mauerkrone wird mit der mitgelieferten Retuschierpaste aufgespachtelt, die nach dem Trocknen die gleiche Farbe und Struktur wie die Matte hat.
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Das gleiche wurde am Diorand gemacht, weil das Dio ja aussehen soll, als wäre es aus der Landschaft herausgeschnitten worden.
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Die Bodenplatte besteht aus einem 6mm Sperrholzbrett mit einem aufgeleimten Ring aus 1mm Sperrholz für die Aufkantung. Darauf wurde eine Masse aus Quarzsand/Steinmehl/Weißleim aufgespachtelt und auch die Schräge an der inneren Aufkantung modelliert.
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Die äußere Aufkantung wird im Original erst nach dem Setzen der Wandelemente betoniert. Die Anschlussbewehrung muss aber schon vorher aus der Bodenplatte herausgeführt werden.
Im Modell habe ich die Bewehrung aus 6x6mm Drahtgitter gebaut. Der Streifen ist drei Maschen breit und wurde über eine Holzleiste zum U-Profil gebogen. Auf der Innenseite mussten die Längsdrähte in Abständen getrennt werden, um die Längenverschiebung beim Biegen der Rundung in Grenzen zu halten.
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Das Gitter wurde mit etwas dunkelocker Pigment eingestrichen und mit Holzleim aufgeklebt. Der Bewehrungskorb hat auch etwas Kleber abbekommen, weil dort schon beim Betonieren der Bodenplatte zwangsläufig Beton hängen bleibt. Deshalb wurde in den noch feuchten Holzleim gleich noch Sand mit Steinmehl trocken eingestreut.
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Unter der Bodenplatte sieht man noch etwas von der Sauberkeitsschicht aus Wandkies, darauf eine Folie, damit der Untergrund dem Beton kein Wasser entzieht.
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Der Bereich, wo der Bagger laufend hin und her fährt, wurde mit Baustraßenplatten ausgelegt. Das Erdreich ist ein Gemisch aus unterschiedlichen Sandkörnungen, Steinmehl und etwas rotem Pigment.
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Hier die Überfahrt über die Aufkantung und die Bewehrung. Alles wurde großzügig mit Kies aufgefüllt, damit bei Drüberfahren nichts verbiegt oder ausbricht. Später kommen noch zwei Stahlplatten darauf.
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Auch bei den Platten auf dem oberen Weg wurde gleich noch aufgefüllt. Wenn die Masse hier fest ist, können die Enden der Platten passend zum Diorand abgeflext werden, ohne dass sie sich wieder losreißen.
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Hier der Stand mit fertig modelliertem Gelände. Jetzt muss erst mal der Kleber richtig trocknen, dann geht's an die Feinarbeit. Außerdem kommt auch noch etwas Grün an der Stützmauer, auf der Böschung und jenseits des Weges.
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Stellprobe der Wandelemente: passt, wackelt und hat Luft.
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Zwischenzeitlich wurde an der Detailierung gearbeitet. Dazu eine kleine Geschichte:

Heute hat auf der Baustelle die Luft gebrannt. Der Chef war da und hat seine Leute mal ordentlich rund gemacht:
Da liegt noch der Restbeton von der Bodenplatte ...
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Die Seekieferplatten sind nicht ordentlich abgedeckt ...
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Das alte Schalholz liegt noch rum ...
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noch ein Häuflein alter Beton ...
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Und das, wo auf der Baustelle sowieso schon kein Platz ist.
Deshalb wird jetzt endlich aufgeräumt:
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An der Böschung wurden Bodendecker gepflanzt. Der Untergrund besteht aus Märchenwolle, wie sie zum Filzen verwendet wird.
Darauf wurden feine Flocken gestreut.
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Der Vorplatz ist soweit fertig.
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Die Wandelemente wurden mit Holzleim aufgeklebt, sowohl auf der Bodenplatte als auch untereinander. Nach dem Trocknen wurden die Fugen teilweise verspachtelt, die gleiche Masse wie bei der Bodenplatte. Normalerweise wird das im Großen erst am Ende für alle Fugen gemacht. Auf dem Dio soll aber auch der fertige Zustand gezeigt werden.
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Aus Bastelresten (U-Profile, Rohr, MS-Rund und eine M2-Schraube) sind die Stützen entstanden.
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Die bereits versetzten Platten werden damit abgestützt und ausgerichtet. Die Stütze für das nächste Element steht schon bereit. Jetzt fehlt noch eine Leiter.
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Mittlerweile ist auch der Kleber in den Fugen getrocknet und die Masse hat sich farblich angeglichen.
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Jetzt gibt's auf der Baustelle eine 4m Leiter, aus MS-Profilen gelötet. Außerdem wurden mit Schiefermehl Spuren vom Bohren der Ankerlöcher angedeutet.
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Für die Rampe auf die Bodenplatte wurde eine Lage Vlies ausgelegt, darauf kam Beton. Da der Bagger zum Versetzen der hinteren Wandelemente doch noch etwas weiter fahren musste, wurden einfach noch ein paar Pfosten ausgelegt. Die sehen auch ganz schön mitgenommen aus. Für die Leisten hab ich Red Cedar genommen. Einerseits waren die grad greifbar, außerdem ließ sich das weiche Holz gut mit der Kombizange quetschen und mit der Drahtbürste nachbearbeiten.
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Auf dem Kiespolster sorgen zwei Stahlplatten für die Lastverteilung. Durch das Ausglühen haben sich die 1mm Stahlbleche schön verbeult.
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Ich habe eine ganze Weile hin und her überlegt, wie man die Notwendigkeit der Stützmauer begründen kann. Im Großen baut ja niemand aus Jux eine Stützmauer, wenn er den Weg genausogut 2m verschieben könnte und dann mit einer Böschung auskommt.
Dann kam mir die Idee: das Nachbargrundstück. Also hab ich fix in einer Pflastersteinform ein paar Grenzsteine gemacht.
Die Zaunpfähle mit der eingelassenen Holzleiste sind auch gerade fertig geworden.
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Beim Zaun ist mir auch wieder das Original zu Hilfe gekommen. Ich hab zufällig einen Zaun aus Baustahlmatten gesehen. Das Drahtgitter wurde mit Klarlack eingesprüht und mit rötlichem Ocker eingestaubt.
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Dann wurden die einzelnen Matten mit 0,35mm Eisendraht verrödelt. Der Rost hat schon ganz schön gefressen. Die Drähte kriegen auch noch was ab.
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Dann ging's an die Begrünung am Zaun.
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Die beiden blühenden Sträucher sind aus den vertrockneten Blütenständen von irgendeiner Knöterichart entstanden.
Durch den Zaun habe ich einzelne Sisalfasern gefädelt.
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Das Laub des Strauchs hinter dem Zaun wird auch noch etwas durch das Gitter gezogen. Zum Begrasen muss der Strauch aber erst nochmal weg. Außerdem sollen die Ranken noch etwas Laub kriegen.
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Bei den hohen Gräsern sollten die Samenstände angedeutet werden. Bei den freistehenden Büscheln kein Problem, aber am Zaun. Als hab ich ein Blatt Papier zwischen den Zaun und die Pinselborsten geschoben, die Spitzen mit Holzleim eingestrichen ...
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... und mit fein gesiebtem Sägemehl bestreut.
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Dann haben die Ranken am Zaun noch etwas Laub bekommen, schließlich ist auf dem Dio Sommer.
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Der Bewuchs am Wegrand sollte aus einer künstlichen Moosmatte entstehen. Zunächst war ich skeptisch, weil der Besatz mit Grünzeug stellenweise recht spärlich ist und man das Drahtgeflecht ziemlich deutlich sieht. Die Verarbeitung ging aber besser als ich dachte. Man kann sie ganz gut zurecht schneiden (nicht gerade die beste Schere verwenden!) und in kleinen Stücken oder auch größeren Flächen aufkleben. Ein großer Vorteil gegenüber Vlies o.ä. ist die Formstabilität der Matte. Man kann gut mit einem Pinsel Holzleim auftupfen ohne sie platt zu drücken.
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Nachdem der Grünstreifen am Zaun fertig war, kam noch etwas Gras auf die Wiese. Die Grasbüschel sind eine Verlegenheitslösung, dort waren zwei Schandflecke zu verdecken.
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Auf der Mauer stehen jetzt Randsteine aus Basalt. Die Fuge am Fuß muss noch etwas bearbeitet werden, jetzt sehen die Steine aus wie hingestellt.
Die beiden kleinen Sträucher wurden auch noch einmal neu gemacht, diesmal mit getrockneter Petersilie als Belaubungsmaterial ... ein Versuch.
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Die Reste vom Zaunbau habe ich als Bewehrungsverschnitt verwendet.
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Fortsetzung folgt

 

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